Carlson Ehrhardt – Kunst im Schaufenster
Seit Mitte Mai und noch bis Mitte Juni stellt der junge, 1997 in München geborene Künstler Carlson Ehrhardt einige seiner Werke in unseren Schaufenstern in der Blutenburgstr. 17 in München aus.
Bei Carlson wird besonders die „Emotion“ großgeschrieben. Es geht in allem, was er macht um seine Gefühlswelt. Nichts passiert nach dem „Kopf“. Aber nicht nur, wie er arbeitet, ist von seinem Empfinden gelenkt, sondern auch das, worauf er danach schaut, lässt ihn etwas über sich selbst erkennen. So standen wir beispielsweise vor seinem fertigen Selbstporträt. Dabei erzählte er, dass er es erst einmal macht – also, zeichnet, sprayt, malt – und dann, wenn er nach der Fertigstellung zurücktritt und seine Arbeit betrachtet, zu sich selbst sagt: „Ah ja, jetzt weiß ich, wie es mir gerade geht.“ Seine Kunst ist also eine regelrechte Widerspiegelung seines Seelenzustands, ein Abbild seiner Gefühlswelt.
Kunst, die er sehr liebt, sei für ihn eine Lüge, die die Wahrheit spricht, denn nichts, was in der Kunst dargestellt wird, sei wahrhaftig real. Trotzdem würden dabei neue Welten geschaffen, die ihren eigenen emotionalen Wahrhaftigkeiten entsprächen, stellt Carlson für sich fest. „Ich erschaffe mit meinen Werken eine neue Realität“, erklärt er.
Danach gefragt, wie er seinen Kunststil beschreiben würde, findet er drei eindeutige Begriffe, die unverkennbar eine Verbindung zum Anfangsbuchstaben seines Nachnamens, dem „E“ haben: expressionistisch, emotional, egozentrisch. Womit er auch ein bisschen sich selbst beschreibt.
Kunst ist ein sehr großer Teil seiner Selbstidentifikation. Das liegt daran, dass er in vielen verschieden Kunstsparten tätig ist. Sei es die Bildende Kunst wie Malerei, Darstellende Kunst in Form von Theaterschauspiel, oder seine kreativen Hobbys wie Videoschnitt, Lyrik, oder grafisches Design.
Carlsons Inspirationsquelle ist das Internet. Seine Werke fertigt er in drei Durchgängen an. In jedem Durchgang entsteht ein fertiges Werk. Zuerst zeichnet er mit Bleistift, dann arbeitet er mit Graffiti und darauf mit Acrylfarben. Auch hier sind wieder die Emotionen von großer Bedeutung, denn er mischt auch die Farben so, wie er sich gerade fühlt.
Carlson Ehrhardt war schon in jungen Jahren sehr kreativ und künstlerisch ambitioniert. Nach dem Abitur brauchte er für sich erst einmal eine Orientierung. Die fand er ein einem Projekt, dem „International Munich Art Lab“ (IMAL), an dem er ein Jahr lang teilnahm, während er parallel noch Deutsch und Kunst auf Lehramt studierte, wobei er das Studium nicht zu Ende gemacht hat.
Das IMAL ist ein Projekt, das Kunst, Kultur, Bildung, Soziales, Berufsqualifikation und professionelle künstlerische Produktion in einem ganzheitlichen Arbeitsansatz verbindet. Mehr Informationen dazu finden Sie hier: www.imal.info
Kontakt: c.ehrhardt@aol.com
Instagram: @rebella_delucca
Wir freuen uns, dass diese wahrhaft expressionistischen, egozentrischen und emotionsvollen Kunstwerke aktuell unsere Schaufenster bereichern.
Das Team von kmkb sagt danke.