kmkb kuenstler kreative medien und kulturschaffende sehen positiv in die zukunft

Die Zuversicht der Akteure* der Kultur- und Kreativwirtschaft überwiegt für 2023

07/12/2022

Trotz, oder wegen der Pandemie? Künstler*, Kreative, Medien- und Kulturschaffende sehen positiv in die Zukunft

Trotz zum Teil katastrophaler Umstände in 2020 und 2021 für die Akteure* der Kultur- und Kreativwirtschaft, überwiegt eine positive Sicht in die Zukunft.

Die Ergebnisse unserer Umfrage, welche die Frage “Welche Auswirkungen hatte die Pandemie seit 2020 auf Deinen Beruf?” beantworteten, liegen nun vor.

Anfang 2022 wollten wir mehr wissen. Als Beratungsagentur mit Bildungsauftrag in der Kultur- und Medienbranche konnten wir schon auf eine gute Datenlage zurückgreifen. Die Branchenverbänden und Entscheider der Kultur- und Kreativwirtschaft veröffentlichten die ersten Zahlen. Uns interessierte es, wie es den Künstlern*, Kreativen und Medienschaffenden in diesen beiden Jahren 20/21 erging und wie sie in die Zukunft blicken.

Methodik

Wir entschieden uns für eine Umfrage, die sowohl statistische Relevanz als auch persönliche Stimmen berücksichtigen sollte. So entstand ein Stimmungsbild mit einem breiten Spektrum an Meinungen. Unsere Netzwerkpartner* veröffentlichten die Umfrage auf ihrer Website, per Newsletter, Banner-Werbung und via Social Media. Dabei haben wir, dank unserer Kooperationspartner* aus der Filmwirtschaft, vor allem die Medienbranche und die Darstellenden Künstler* erreicht.

520 Personen nahmen an der Umfrage teil, die vom 31. April bis 31. Juli 2022 lief. Angefangen mit der Frage: „Welche Auswirkungen hatte die Pandemie seit 2020 auf deinen Beruf“, über: „Worauf möchtest du innerhalb des nächsten Jahres deinen beruflichen Fokus legen“, bis hin zu: „Fühlst du dich, falls du in einem Berufsverband bist, durch diesen in den letzten zwei Jahren gut unterstützt“. Die Abschlussfrage lautete: „Siehst du zuversichtlich in die Zukunft?“.

Die Krise als Chance

kmkb - Worauf möchtest Du 2023 den Fokus legen?

Skills, die aus der Anpassung an prekäre Beschäftigungsverhältnisse heraus entwickelt wurden, resultierten während der Corona-Pandemie in einer höheren Resilienz im Angesicht der Unsicherheit bezüglich finanzieller und beruflicher Orientierung. Davon profitierten insbesondere die in der Filmwirtschaft Tätigen, die an unständige Beschäftigungsverhältnisse gewöhnt sind und ein hohes Maß an Flexibilität mitbringen.

Zu erkennen ist auch, dass viele die Corona-Krise als Chance nutzten, Ihren beruflichen Weg bewusst in neue Bahnen zu lenken. Brachliegende Ressourcen wurden aktiviert. Berufliche Neuorientierungen fanden statt, Zusatzqualifikationen wurden erworben und neue Wege eingeschlagen. Maßgeblich haben die jeweiligen Branchenverbände geholfen, finanziell über die Runden zu kommen. Hier ein paar Stimmen:

  • “Das ‚NRW Künstler Auf Geht’s‘-Stipendium hat mir mit der Unterstützung meiner kreativen Projekte geholfen, den Grundstein für meine Zukunft zu legen. Dafür bin ich sehr dankbar!”
  • “Die Pandemie hat mich – ohne zu übertreiben – beruflich und – weil mein Lebensmittelpunkt im Kulturbetrieb angesiedelt war – auch psychisch ruiniert.”
  • “Zum Glück wurde nach der Gesetzesänderung die Kündigung zurückgenommen und ich bekam Kurzarbeitergeld bis zum eigentlichen Vertragsende, danach wurde unser Projekt fertiggestellt.”
  • “Ich habe Förderung erhalten, die ich ohne die Pandemie wahrscheinlich nicht bekommen hätte.”
  • “Mir ging es schon vorher nicht gut, weder beruflich noch emotional. Die Pandemie hat die Lage nicht verbessert, aber auch nicht besonders verschlimmert. Ich habe viel Hilfe durch Coaching und Sozial-Media und auch staatliche Unterstützung bekommen – das hat mir Mut gemacht.”

Im Ende einen Neuanfang

Die Ergebnisse der kmkb-Umfrage zeigen, dass die Krisenjahre 2020/21 zwar als ein Ausnahmezustand, aber nicht als ausschließlich bedrohlich erlebt wurden. Veränderungsprozessen offen zu begegnen, setzt voraus, Unsicherheiten auszuhalten. Ein Umstand, der viele Kultur- und Kreativschaffende mit Beginn ihres Berufslebens begleitet. Das „Einfrieren“ des öffentlichen Lebens durch den Lockdown und der Rückzug ins Private ermöglichten, Bilanz zu ziehen.

Vor allem Kleinunternehmer* und Solo-Selbstständige waren gefordert, neue und zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen. Für große Unternehmen und Konzerne stellte sich die Frage der Resilienzfähigkeit. Die finanziellen Unterstützungen und Instrumente wie Kurzarbeitergeld waren vielfältig und erleichterten u. a. die Anpassung und Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen. Großen Anteil an der Verbesserung der Existenznöte der Kultur- und Kreativschaffenden haben die Kultur-, Berufs- und Interessensverbände, die ihre Aufgaben wahrnehmen und als Schnittstelle politische Entscheidungen und Gesetzgebungsprozesse mitgestalten.

Download Umfrageergebnisse

Danksagung

An dieser Stelle danken wir unseren Kooperationspartnern für ihre Unterstützung: Crew United, Kreatives Sachsen, Smart e.G., ZAV München und Berlin, Unified Filmmakers, Artsupport, Coronakünstlerhilfe, Bigmedia Deutschland, 1st Class-Session-Artistsupport e.V. und Bestseller2go. Die technische Beratung, unter Verwendung von Limesurvey leistete Paul Borsdorf.

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