Instagram, Twitter, Facebook & Co. – Should I stay or should I go?
Dank Social Media kann jeder für 15 Minuten weltweit berühmt sein, heißt es. Im Social-Sprech nennt man das: „Viral gehen“. Viele Künstler* träumen von diesem Moment als Startschuss für eine langjährige Karriere. Du auch?
„Ich weiß, dass ich Social Media machen sollte. Aber mir ist das unsympathisch“, sagt Künstlerin C. „Ich habe einen Instagram-Account, poste aber nicht viel.“ Fast alle Coachings beginnen so. Und jeder versteht das, oder? Wer hat schon Lust, sein Leben zu fotografieren und zu posten? Wer hat Zeit, Content zu kreieren?
Lust auf Social Media hat keine der Coachees. Die Reichweite aber, die Social Media bescheren kann, die wollen alle.
Inhaltsverzeichnis
- Instagram, Twitter, Facebook & Co. – Should I stay or should I go?
- Viele gute Gründe für Künstler*, um Social Media zu verlassen
- Ein guter Grund, um Social Media zielführend zu nutzen
- Kein Künstler* muss erfolgreich auf Social Media sein
- Welches ist die richtige Plattform für dich?
- Leaving Social Media
- Beiträge zum Thema Netzwerken
Viele gute Gründe für Künstler*, um Social Media zu verlassen
Ich verstehe, wer aus Datenschutzgründen nicht auf Social Media ist. Oder, weil KI wie ChatGPT, Midjourney und Co. praktisch jeglichen Content als kostenlose Lernmaterialien nutzen und monetarisieren, ohne Einverständnis und ohne Beteiligung der Künstler*. Ich verstehe jeden, der keine Lust hat, dass das eigene Bild, die eigene Stimme als Vorlage für Deepfakes dienen (Deepfake: Eine KI erstellt auf Grundlage von echten Inhalten neue, realistisch wirkende Bilder, Videos usw.). Ich verstehe auch, wer Twitter, Instagram, TikTok und Co. den Rücken kehrt – weil dort schon lange keine Diskussion mehr möglich ist und die beste Lüge und größte Provokation die meiste Reichweite erhalten.
Ein guter Grund, um Social Media zielführend zu nutzen
Unbestritten ist aber auch: Mit Social Media kann man ein richtig großes Rad drehen. Mit einem Video viral zu gehen und dann abzuräumen, wie es dem US-Comedian Matt Rife gelang, ist dennoch selten. Er schaffte die Verwandlung vom Nobody zum Comedy-Superstar mit einer ausverkauften Tour (600.000 Tickets in 2 Tagen) und Netflix-Special in kürzester Zeit. Er schaffte die Verwandlung vom Social-Media-Muffel zum Social-Media-Superstar.
Kein Künstler* muss erfolgreich auf Social Media sein
Aber – und das ist wichtig zu wissen: Wer erfolgreich durch Social Media sein will, muss nicht erfolgreich auf Social Media sein, muss nicht viral gehen. Viel wichtiger ist, von den richtigen Personen (Galerist, Castingdirektor z.B.) gesehen zu werden, mit ihnen zu netzwerken. Wie auf einer offline-Netzwerkveranstaltung. Nicht allein die Anzahl der Follower* ist entscheidend, sondern wer dir folgt. Nicht allein die Anzahl der Privat-Nachrichten ist entscheidend, sondern mit wem du sprichst und wie. Wenn du Social Media so nutzt, dann knüpfst du als Künstler* nachhaltige Kontakte – und die haben mehr Bestand als jeder Trend. Du setzt auf stetiges Wachstum. Das entstresst enorm. Social Media Marketing bleibt aber Arbeit.
Welches ist die richtige Plattform für dich?
Eine der häufigsten Fragen im Coaching lautet: Welche Plattform ist die richtige für mich? Die schnelle Antwort: Die, auf der deine Zielgruppe ist.
Aber welche Plattform nun die Beste ist, ist im ersten Schritt nebensächlich. Die wichtigere Frage ist: Möchtest du einen eigenen Social Media Account betreiben? Denn egal, wo du deinen Account hast, ob Twitter oder Mastodon, ob Instagram oder Patreon, alle funktionieren gleich: Du erstellst Content, den du veröffentlichst und durch Social Interactions bewirbst. Social Media ist Arbeit. Immer. Auch ein viraler Moment ist nur dann der Startschuss für eine lange Karriere, wenn du das Rad weiterdrehst. Also weiter Content produzierst und die kurze Aufmerksamkeit für strategisches Networking als Künstler* nutzt.
Leaving Social Media
Lautet deine ehrliche Antwort „Nein“? Keine Lust auf einen eigenen Account? Dann hake die Idee davon jetzt ab. Verschwende keinen Gedanken mehr darauf. Social Media ist kein Muss, sondern eine Möglichkeit von vielen. Vermarkte dich als Künstler* und netzwerke anders. Suche dir einen passenden Podcast, Account, Blog etc. mit Reichweite und lasse dich als Gast einladen. Oder du lernst die Kunst des Netzwerkens offline. Das klingt jetzt banal. Aber wie viel Zeit investierst du als Künstler* ins Networking? Wenn du von deiner Kunst und Kreativität ohne Existenzängste leben möchtest, dann musst du dich vermarkten. Die allerwichtigste Frage, die du dir deshalb beantworten musst, ist: Willst du dich selbst vermarkten?
Zum Beitrag:
“Braucht wirklich jeder* Künstler* Social Media?” ist ein Gastbeitrag unserer Netzwerkpartnerin Kathrin Nord.
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