Was macht ein Designer*
Die Themen der Designberufe sind, Kommunikation, Interaktion, Gestaltung, Funktion, Ressourcennutzung, Dialog und Bildung.
Ein Designer* gestaltet Objekte und Räume mittels etablierter Gestaltungsrichtlinien. Diese Richtlinien orientieren sich an einer gesellschaftlichen akzeptierten Ästhetik, oder brechen diese bewusst, um neue Regeln zu etablieren. Der Diskurs darüber wird an Hochschulen, Universitäten und Marketing-Agenturen, bzw. mit allen Markt- bzw. der jeweiligen Gesellschaft Beteiligten geführt.
Ein Designer* unterstützt mit seinen Fähigkeiten der Gestaltung von Räumen und Objekten, mittels Form, Farbe und Material Bedürfnisbefriedigung und soziale Interaktionen. Oftmals spielen Dinge des alltäglichen Lebens dabei eine Rolle, wie z. B. im Fall von Industrie-Design (Möbel, Elektrogeräte, etc.). Kommunikationsdesign oder UX-Design unterstützten den zwischenmenschlichen Dialog bei z. B. Kommunikationsvorgängen, Bestell-, oder Buchungs-Vorgängen. Auch Vorgänge der Assistenz und Führung werden dabei unterstützt.
Immer steht das Individuum, als Teil der Gesellschaft, mit seinen Bedürfnissen (Bedürfnisse nach Maslow) im Mittelpunkt:
- Grundbedürfnisse
- Sicherheitsbedürfnisse
- Soziale Bedürfnisse
- Individualbedürfnisse
- Selbstverwirklichung
Die Bedürfnisse bauen gemäß Ihrer Notwendigkeit aufeinander auf.
Welche Talente sollten Designer* mitbringen?
Soziale und kulturelle Variablen fordern ein ganzheitliches Verständnis des Designers.
Die schulische Voraussetzung für einen Design-Beruf ist zumindest ein Fachhochschulabschluß
Jedoch sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Die aktuelle Umfrage (Mai bis Juli 2022) von kmkb weist ca. 20% der Teilnehmenden als Autodidakten aus. Weiterbildungen sind mit ebenfalls mit 20% ein gängiges Mittel um zusätzliche Qualifikationen zu erlangen. Gängige berufliche Formate im Design-Beruf, sind eine Anstellung oder eine selbständige bzw. freiberufliche Tätigkeit. Hier macht nochmals die Hochschulreife, bzw. der universitäre Abschluss den Unterschied. Fehlt besagter Abschluss wird eine freischaffende Tätigkeit vom Finanzamt verwehrt, man wird nicht einem “Freien Beruf” zugeordnet. Alternativ dazu steht einer freiberuflichen, als Gewerbe gemeldeten Tätigkeit jedoch nichts entgegen.
Design-Berufe sind:
- Kommunikationsdesigner*
- Produktdesigner*
- Industriedesigner*
- Mediendesigner*
- Modedesigner*
- Webdesigner*
- UX-Designer*
- Sound-Designer*
Der Beruf des Sound-Designers stellt hier eine Ausnahme dar, da es sich um die Gestaltung einer nicht-dinglichen Erfahrung handelt. Es gibt Klangräume die gestaltet werden können. Grundsätzlich kann man sagen, dass auf einer formalen Ebene jedwede sinnliche Erfahrung “gestaltet” werden kann. Der Design-Kontext entsteht durch die Zweckbindung der Gestaltung von Klängen und Tönen.
Was ist Design?
Design ist ein Aspekt menschlichen Lebens, der sich auf die Interaktion von Menschen in ihrem Lebensraum bezieht. Design bezieht sich hierbei auf soziale, kulturelle und ästhetische Grundlagen, auf welche Art und Weise Objekte für den Menschen eine Funktion erfüllen.
“Design [dɪˈzaɪn] bedeutet meist Entwurf oder Formgebung. Es ist ein Lehnwort aus dem Englischen, das wiederum aus dem lateinischen designare ‚zeichnen‘, abgeleitet ist und in viele Sprachen Eingang gefunden hat.” – wikipedia.org
Konkret auf ein Objekt bezogen bedeutet Design, die Gestaltung von Form und Farbe und damit einhergehend, die Funktion des Objekts.
Derjenige der das Objekt gestaltet, der Designer, kann so unmittelbar Einfluss auf die Funktion, Bedienbarkeit bzw. die Handhabung und die Lebensdauer eines Objekts bestimmen. Der Designprozess ist ein diskursiver, soziokultureller Prozess. Im Englischen wurde unter Design ursprünglich u. a. der rein ingenieurtechnische Aspekt des Konstruierens verstanden. Heute wird Design mit generellen Aufgaben der Gestaltung in Verbindung gebracht und für den jeweilen Zweck adaptiert. Software-Design bezieht sich z. B. auf die Programmierung von Code und damit auf die Funktion von Software.
Was ist gutes Design?
Ein Leitfaden in 10 Schritten nach Dieter Rams
Dieter Rams ist für sein Elektrogeräte-Produktdesign der Marke Braun bekannt. Auch war er Produkt-Designer für die Firma Otto Zapf bzw. Vitsoe + Zapf tätig. Seine Handschrift ist radikal reduziertes Design, eine klare Formsprache, geprägt von hohem ästhetischen Anspruch. Design, das er als gesellschaftlichen Diskurs versteht. Design als Aspekt menschlichen Lebens.
“Alles interagiert und ist von anderen Dingen abhängig. Wir müssen gründlicher darüber nachdenken, was wir tun, wie wir es tun, und warum wir es tun. Die Grundüberlegungen, die meine Arbeit als Designer bestimmen und die Grundzüge die meine Designphilosophie darstellen, wurden von mir in 10 Thesen formuliert.” – Dieter Rams
- Gutes Design ist innovativ
Die Innovation referenziert auf uns bekannte Funktionszwecke eines Objekts. Als Apple den IPod erfand hat zuvor niemand mittels rotierenden und wippenden Kreissegmenten ein Gerät bedient. Der Zweck blieb der gleiche, die Art, wie die Aufgabe, Lieder auf einem Gerät abzuspielen, war neu. Design ist ein Faktor von technologischer Entwicklung. - Gutes Design macht ein Produkt brauchbar
Alles was nicht der Brauchbarkeit dient, oder dieser entgegenläuft ist nicht gutes Design. - Gute Design ist ästhetisch
Die Objekte Ihrer täglichen Umgebung gestalten das Umfeld in dem Sie leben. Sie sollten sich mit, den Sinnen angenehm stimulierender Gestaltung umgeben. So kann Inspiration entstehen. Nur, etwas, was gut gestaltet ist, kann schön sein und uns erfreuen. - Gutes Design macht ein Produkt verständlich
Durch gutes Design, wird die Struktur und damit die Funktion eines Objekts verständlich. Der Objekt-Nutzer erkennt aufgrund der Gestaltung die Funktion und die Bedienung des Objekts. Aspekte von Oben und Unten, die Robustheit, die Handhabung erklären sich durch Material, Farbe und Form. - Gutes Design ist unaufdringlich
Produkte, die ihren Zweck erfüllen, haben die Funktion eines Werkzeugs. Die Funktion des Objekts steht im Vordergrund und lassen Raum für die spezifische Nutzung, bzw. der Intention des Nutzers. - Gutes Design ist ehrlich
Gutes Design gibt nicht vor innovativer, kraft- oder wertvoller zu sein als es der Funktionsumfang verspricht. - Gutes Design ist langlebig
Im Gegensatz zu mode-orientiertem Design geht der Geschmack von Innovation und Ästhetik nicht verloren. Gutes Design ist somit nachhaltiges Design. Gutes Design ist nicht gefällig, gutes Design gefällt auch noch in 20 Jahren. - Gutes Design ist konsequent bis in das letzte Detail
Nichts ist oberflächlich oder wird dem Zufall überlassen. Gutes Design setzt sich vollständig in Bezug zum Bediener oder Nutzer. Alle Aspekte der Interaktion des Nutzers in seinem Umfeld werden berücksichtigt. - Gutes Design ist umweltfreundlich
Gutes Design ist umweltfreundlich, da es von unaufdringlicher, dauerhafter Ästhetik ist und die Formgestaltung bzw. Materialauswahl eine dauerhafte Nutzung zulässt. Design trägt somit wesentlich zur Erhaltung der Natur bei. - Gutes Design ist so wenig Design wie möglich
“Zurück zum Einfachen, zurück zum Puren. Weniger, aber besser.” – Dieter Rams
Dieter Rams weist darauf hin, dass die von ihm verfassten Thesen nicht für ewig gemacht sind, sondern fortgeschrieben bzw. weiterentwickelt werden sollen. Wir laden Sie ein, mit uns in Kontakt zu treten, wenn Sie Lust an einer Weiterentwicklung der Idee von “Design” haben. Nutzen Sie hierzu unser Kontaktformular, oder rufen Sie uns an.